04. Juni 2017

Kein mietauto?!

Am Sonntagnachmittag treffe ich mich mit Marc & Sebi in Vancouver in unserem Hostel, in welchem wir für eine Nacht weilen werden, bevor es am Montag in aller Früh losgeht.

 

Gegen 15 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Flughafen, um unser Mietwagen abzuholen.

Da wir Sebi als Hauptfahrer bestimmt haben, wird sein Führerschein und seine Kreditkarte verlangt und dann der erste Schock: Da Sebi keine richtige Kreditkarte besitzt, sondern mit seiner Travelcash-Karte reist, wird diese vom Autovermieter nicht akzeptiert, weil sein Name nicht darauf ersichtlich ist.

In mir hat sich bereits ein bisschen Panik ausgelöst, aber ich versuche mich zu beruhigen.

Marc ist die zweite und letzte Person in unserer Roadtripp-Gruppe, die 21 Jahre alt ist, also wird er wohl der Hauptfahrer sein müssen, was für ihn ja eigentlich auch gar kein Problem wäre.

Marc übergibt sein Führerschein und seine Kreditkarte, doch auch diese ist eine Prepaid-Karte und wird daher abgelehnt!

Für mich bricht gerade eine kleine Welt zusammen, denn die folgenden drei Wochen haben wir eine Reise geplant, die ohne Auto gar nicht möglich ist und morgen um 07.00 Uhr legt unsere Fähre in Tsawassen ab.

Was nun?

Im Eifer des Gefechts fällt mir ein, dass ich als einzige von uns dreien eine normale Kreditkarte besitze, bedenke aber nicht, dass ich aufgrund meines Alters (20), kein Auto mieten kann.

Nach ca. 5 Minuten, als ich bereits schon im Zug sitze um meinen Führerschein im Hostel zu holen, rufen mich Sebi und Marc an, dass es überhaupt nicht nötig ist und ich wieder umkehren könne.

Zu spät jedoch und so finde ich mich eine Stunde später in Gastown wieder, wo ich mich dann mit Leoni treffe, die vierte im Bunde.

Ich selber bin ziemlich down und gehe vom Schlimmsten aus, denn mittlerweile ist auch schon 17 Uhr und morgen um 07.00 Uhr sollte die geplante Reise eigentlich los gehen.

Zusammen mit Leoni sprechen wir über Alternativen, wobei wir nicht wirklich eine vernünftige Lösung finden.

 

Marc & Sebi melden sich zwischendurch und halten uns auf dem Laufenden, aber leider ohne gute Neuigkeiten.

 

Da Marc jemanden in der Schweiz kennt, der in einem Reisebüro arbeitet, haben wir über ihn, Sergio, unseren Mietwagen buchen können.

 

Marc setzt sich nach diesem Vorfall direkt mit Sergio in Verbindung, der zum Glück noch wach ist, obwohl es bereits 01.00 Uhr Nachts in der Schweiz ist. Sergio versichert uns, uns auf dem Laufenden zu halten und erledigt einige Telefonate.

 

Nach ca. 3 Stunden erhalten wir die super Nachricht, dass wir das Auto erhalten! Puuuh, das ist ja nochmals gut gegangen! 

 

In Alaska werden wir wohl wieder ein ähnliches oder das selbe Problem haben, aber bis dahin haben wir noch drei Wochen Zeit, um das ganze zu Regeln. Jetzt sind wir erst einmal froh, dass doch noch alles geklappt hat und treffen uns am Abend mit der Vancouver-Family im Joey's, wo wir alle zusammen ein letztes Mal zusammen zu Abendessen, bevor für alle das Reiseabenteuer losgeht- BON APPETITE!