Kaua'i

die grüne insel im blauen pazifik - kaua'i

Als ich nach einem super-kurzen Flug am Freitagnachmittag in Kauai lande und mein Gepäck gefasst habe, fährt mich Dominik, den ich in Maui kennengelernt habe, mit seinem Mietwagen in mein Hostel.

 

Zuerst aber gehen wir noch in einem Supermarket einkaufen. Darüber bin ich wirklich dankbar, denn somit muss ich dies nachher nicht zu Fuss erledigen.

Nachdem ich eingecheckt und mir Abendessen gekocht habe, sprechen mich zwei deutsche Mädels aus dem Hostel an, ob ich Lust hätte, mit ihnen und anderen Leuten aus dem Hostel zu einem Lagerfeuer am Strand zu fahren.

Die Atmosphäre ist wirklich super: Lagerfeuer, Musik & Gesang und ein wunderschöner Sternenhimmel.

Heute sehe ich übrigens zum ersten Mal in meinem Leben die Milchstrasse!

 

 

Gegen 10 Uhr fahren wir bereits auch wieder zurück, denn Vici und Bia müssen morgen früh aufstehen, weil sie weiter nach Maui fliegen.

Am nächsten Morgen toaste ich mir zum Frühstück einen Bagel und trinke einen Tee. 

Danach laufe ich etwas am Strand entlang und entscheide mich dann, mir ein Fahrrad zu mieten und der Küste etwas entlang zu fahren. 

 

Ob ich mir ein Auto mieten soll, weiss ich noch nicht so recht, denn alleine ist das wirklich viel zu teuer und dazu kommt noch der Zuschlag, wenn man unter 25 Jahre alt ist. Hoffentlich ergibt sich noch was und ich finde jemanden, mit dem ich die Kosten teilen kann. 

Die Strecke der Küste entlang ist wirklich wunderschön! Zwischendurch halte ich an und knipse Fotos oder leg mich an einen Strand und kühle mich ab. Um ca. 15.00 Uhr bringe ich das Fahrrad zurück und gehe anschliessend zu Fuss einkaufen, denn heute möchte ich mir einen Couscous-Salat à la Mami machen :D

Ausserdem brauche ich noch Einiges für mein Lunch morgen um mir Sandwiches zu machen, denn ich gehe mit Dominik auf den Kalalau Trail, der ca. 8 Meilen lang ist und wunderschön sein muss.

 

Der ganze Trail wäre 11 Meilen hin und 11 Meilen zurück und dauert zwei Tage, wir laufen aber nur einen Teil der Strecke.

Die Vici und die Bia haben mir gestern noch ein paar Bier gekauft, da ich dies ja selbst nicht kann, weil ich erst im September 21 werde. Nachdem ich gegessen und mir noch ein Bier gegönnt habe, gehe ich auch bald schon zu Bett, weil ich morgen relativ früh raus muss und für die Wanderung fit sein möchte.

 

Um 06.30 Uhr ist Tagwache. Meines Überraschen habe ich ziemlich gut geschlafen, für dass, das es ein Hostel ist.

Zum Frühstück esse ich eine Mango und werde um 07.30 von Dominik abgeholt. Zum Startpunkt des Trails fahren wir knapp eine Stunde und um etwa 08.30 Uhr marschieren wir los. 

Momentan ist es noch angenehm um zu Laufen, da es noch nicht ganz so heiss ist. 

Nach ca. 1 Stunde erreichen wir einen Punkt, an dem man eine wunderwunderschöne Aussicht hat und das Meer unglaublich Blau ist. Genau so habe ich mir Hawaii vorgestellt. 

Auch das ganze Umfeld ist atemberaubend, so viele verschiedene Grüntöne umgeben den Wanderweg und überall riecht es nach Guaven, die man sich sogar frisch vom Baum pflücken und essen kann. 

Einmal kommen wir sogar an riesigen Bambusbüschen vorbei, was ich so noch nie gesehen habe. 

 

Zum Glück führt der Trail oft auch durch den Wald, wo man von der Sonne geschützt ist und einige Male müssen wir sogar den Fluss überqueren und von Stein zu Stein springen, was teils extrem rutschig und daher nicht ganz ungefährlich ist. Im Gegensatz zu Dominik, schaffe ich es jeweils, trocken auf der anderen Seite anzukommen :D

 

Nach knapp drei Stunden Laufzeit erreichen wir den Wasserfall, wo es zum Glück noch nicht viele Leute hat und wir uns abkühlen können.
Auch legen wir hier gleich unsere Mittagspause ein und nach ca. einer Stunde Pause treten wir den Rückweg an. Gegen drei Uhr erreichen wir das Auto, geschafft!
Der Rückweg war echt hart, da es so unglaublich heiss war, viel heisser als am Vormittag und deshalb sind wir stolz, dass wir dies so gut gemeistert haben :D

Da wir früh los sind und jetzt noch den halben Nachmittag zur Verfügung haben, gehen wir an einen naheliegenden Strand, wo ich nach einer kurzen Abkühlung auch gleich erschöpft einschlafe. 

 

Nach dem die Sonne untergegangen ist, leider hat man den Sonnenuntergang nicht ganz so gut sehen können, wie wir es uns erhofft haben, fahren wir zurück nach Kapaa, wo sich unsere Unterkünfte befinden. 

 

Zurück im Hostel, sind gerade zwei Mädels aus Österreich und Deutschland angekommen und wir entscheiden uns, den morgigen Tag gemeinsam zu verbringen.

Da es ohne Auto auf dieser Insel wirklich überhaupt nicht geht, miete ich nun doch ein Auto für die kommenden Tage, den Ina, die Österreicherin, würde sich auch beteiligen.

 

Am nächsten Morgen dann erst einmal der Schock: Ich habe bei der Buchung den falschen Pick up-Ort eingegeben, und zwar den Flughafen in Maui und nicht hier in Kauai! 

Deshalb rufe ich gleich bei der Autovermietung Hertz an und schildere mein Problem, zum Glück ist es kein Problem, die Location zu ändern, einzig kostet es hier noch ein bisschen mehr als es in Maui kosten würde.. 

 

Nachdem ich das Auto dann am Flughafen abgeholt habe, fahre ich zurück ins Hostel, denn Ina und Meike haben vorhin als ich los bin noch geschlafen. 

Sobald dann die zwei Mädels soweit sind, gehen wir gemeinsam frühstücken. Und zwar in ein superschönes Café, dass mir Vici und Bia empfohlen haben.

Ausnahmsweise fällt es mir nicht schwer, mich zu entscheiden, was ich essen will. Denn wo immer es Acai Bowls gibt, entscheide ich mich ohne zu zögern dafür! Die sind einfach soo lecker und erfrischend!

 

Nach dem Essen fahren wir ca. 20 Minuten weiter zu einem Strand, der mir von einem Local empfohlen wurden.

Als wir dort ankommen, müssen wir leider feststellen, dass der Strand wirklich wunderschön, aber gleichzeitig auch sehr touristisch ist. 

Auch haben wir keine Schnorchel-Ausrüstung mit, weil wir nicht wussten, dass man hier so gut schnorcheln kann.. Dafür sehen wir einen Seelöwen, der auf einer kleinen Sandinsel im Wasser ein Nickerchen macht.. Süss!

 

Nach ca. 1 Stunde gehen wir weiter, um einen anderen Strand abzuklappern. Als wir losfahren, fängt es jedoch in Strömen an zu regnen und so finden wir uns in einem Starbucks Coffee wieder. Eigentlich hätte auch noch eine kleine Wanderung auf dem Programm gestanden, aber das hat sich nun wohl von selbst erledigt...

 

So machen wir uns auch schon bald wieder auf den Weg richtung Hostel. Zuerst aber legen wir noch einen Stopp bei einem Supermarket ein, um für das Abendessen einzukaufen. 

 

Da wir relativ früh wieder zurück sind, machen wir es uns einfach draussen im Garten gemütlich. Mittlerweile hat es auch aufgehört zu regnen. Gegen 18.00 Uhr fangen wir dann an zu kochen. Da ich noch Gemüse von gestern übrig habe, koche ich mir einfach noch Nudeln dazu und Ina und Meike essen dieselben mit Tomatensauce. 

 

Den Abend lassen wir mit Bier und guter Gesellschaft ausklingen.

 

Da um 22.00 Uhr bereits Nachtruhe ist, entscheide ich mich fürs Bett, während die anderen noch spazieren gehen. 

 

Am nächsten Tag gehen Ina und ich zu den Waimea Canyons, wo wir wandern wollen. 

Das Wetter ist traumhaft schön, blauer Himmel und kaum bewölkt. 

Bei den Canyons angekommen, bin ich sofort unglaublich fasziniert von dieser Landschaft.

Um ehrlich zu sein, bin ich davon mehr beeindruckt als von den Rocky Mountains in Kanada. Denn die Canyons sind einfach was komplett anderes, etwas, das ich zuvor noch nie gesehen habe. 

Ich denke, für uns Schweizer sind die Berge in Kanada auf jeden Fall schön, der "WOW-Effekt" aber hält sich in Grenzen, weil wir uns einfach an Berge und Schnee gewohnt sind und die Berge in Kanada doch ziemlich ähnlich sind..

 

Circa vier Stunden wandern wir und an einem super schönen Aussichtspunkt essen wir unseren Lunch. Gegen Mittag wird es echt heiss und wir sind froh, dass wir so früh los sind, denn die Hitze war am Vormittag noch erträglich. 

 

 

Auf dem Rückweg von den Canyons kommen wir per Zufall noch an dem zu Hause von den Disneystars "Lilo & Stitch" vorbei:

 

Auch heute machen wir wieder einen Stopp beim Supermarket, damit wir wieder selbst kochen können. Ich muss sagen, Lebensmittel sind wirklich unglaublich teuer hier auf Hawaii, vor allem Früchte & Gemüse. Trotzdem bevorzuge ich es, selbst zu kochen, auch wenn es wahrscheinlich nicht einmal viel günstiger kommt, als wenn wir auswärts essen gehen würden.

In den vergangenen sechs Monaten war ich einfach so unglaublich oft in Restaurants, dass das Bedürfnis selbst zu kochen zu gross ist, wenn auch teuer.. 

Heute Abend kocht Ina, und zwar gibt es Avocadonudeln (die, die mich gut kennen, wissen, dass ich Avocado über alles liiiiiebe. Celine hat mir letztes Jahr aus Amerika sogar Avocadosocken mitgebracht :D).

 

Danke Ina, das war so yummyyy!

Gestern habe ich sogar Verstärkung aus der Schweiz bekommen. Mathias aus St. Gallen, der bereits seit knapp zwei Monaten auf Hawaii unterwegs ist, befreit mich davon, die ganze Zeit Hochdeutsch sprechen zu müssen. 

Ob man's glaubt oder nicht, aber die ganze Zeit Standarddeutsch zu sprechen, ist für mich persönlich fast anstrengender, als mich den ganzen Tag auf Englisch auszudrücken.

 

Heute Abend organisiert John, der einen Tag pro Woche im Hostel arbeitet, wieder ein Bonfire am Strand und fast alle Leute aus dem Hostel fahren mit. Bis wir dann wieder zurück im Hostel sind, ist es bereits 01.00 Uhr. Das war wirklich ein schöner Abend, good night!

 

Am nächsten morgen stehen Ina und ich früh auf, denn das Queensbath steht auf dem Programm. Da wir die Menschenmenge vermeiden wollen, möchten wir ganz früh da sein. Um da hinzugelangen, muss man ca. 15 Minuten einem Pfad durch den Wald und vorbei an einem Wasserfall folgen. 

 

Rutschige Angelegenheit das Ganze!
Tatsächlich, als wir das Bad erreichen, sind nur 3 (!) Leute da. Das Queensbath ist ein "Pool", dass sich durch Felsen vom offenen Meer abgrenzt, siehe Bild. 

Nach und nach kommen immer mehr Leute und das Bad füllt sich. Immer wieder merke ich, dass es sich einfach lohnt, früh aufzustehen, selbst im Urlaub. An alle die eine Reise nach Kauai planen und das Queensbath besuchen wollen: Go early!

 

Da wir noch nicht gefrühstückt haben, gehen fahren wir etwas weiter zur nächsten Ortschaft, um uns auch heute wieder eine Acai Bowl zu gönnen.

Eigentlich wollten wir heute noch Surfen gehen, da aber die Wellenverhältnisse heute zu schlecht sind, wird uns im Surfshop davon abgeraten. 

Deshalb fahren wir an den sogenannten "Secret Beach". 

Wie der Name schon sagt, ist der Strand etwas versteckt und nur zu Fuss erreichbar und daher seien meist nur wenige Leute da.

 

Geschätzte 15 Leute sind bereits an dem Strand als wir ankommen, was wirklich nicht viel ist, denn der Strand ist unglaublich lang und die Leute verteilen sich daher super.

Wir sonnen uns, baden, machen ein Nickerchen, baden nochmals, machen Fotos, quatschen und geniessen einfach den sonnigen Tag.

 

Später übe ich den Handstand, welchen ich mal wirklich gut konnte. Nach ein paar Versuchen kann ich mich sogar ein paar Sekunden lang halten. Jedoch ein paar Versuche zu viel, denn ich glaube ich habe mir in der Schulter etwas eingeklemmt und jetzt tut's weh. Da bin ich wohl selbstschuld :D

 

Um ca. 15.00 Uhr fahren wir wieder zurück nach Kapaa, was ca. 30-40 Minuten Autofahrt heisst. 

Wie immer gehen wir auch heute wieder Einkaufen, bevor es dann ganz zurück ins Hostel geht. 

Da Ina mich gestern bekocht hat, bin ich heute an der Reihe. Reis und Gemüse, simpel aber lecker.

 

Im Garten legen wir uns auf die Wiese und schauen uns auf Netflix den relativ neuen Disneyfilm "Moana" an. Ich schlafe aber bereits nach ca. 15 Minuten ein, wobei ich nach ca. 20 Minuten wieder wach bin, weil es so heiss ist. 

 

 

Auch der heutige Abend ist wieder schön gemütlich. Das liebe ich wirklich an Hostels; Dass es überhaupt nicht nötig ist, auszugehen, denn hier trifft man so viele coole Leute aus der ganzen Welt, mit denen man sich austauschen kann. 

 

Morgen gehen Ina und ich mit einem Local, welchen Ina im Flugzeug kennengelernt hat, auf den Sleeping Giant Trail.

Was wir mit dem Rest des Tages anfangen, wissen wir noch nicht, wahrscheinlich nehmen wir es einfach gemütlich und gehen noch ein bisschen baden und erkunden weitere Strände auf der anderen Seite der Insel (die Insel ist so klein, dass man unglaublich schnell die andere Seite erreichen kann).

 

 

Zurück im Hostel müssen wir uns noch um ein paar administrative Angelegenheiten kümmern. Ina hat sich nämlich dafür entschieden, ihren Aufenthalt in Kaua'i zu kürzen und mit mir nach Big Island zu reisen. Ich habe meinen Aufenthalt in Kaua'i um einen Tag verlängert, damit wir zusammen fliegen können.

 

Da mir Mathias noch eine Fahrt in seinem Mietauto, einem Mustang (Cabrio natürlich!), versprochen hat, cruisen wir los. Einmal lässt er mich sogar ein Stück weit selbst fahren :D

Danach setzen wir uns noch ein bisschen an den Strand und quatschen, bis sich dann mein Magen bemerkbar macht und ich hunger kriege. Zusammen mit Ina und Philipp, ebenfalls aus dem Hostel, gehen wir in ein Restaurant unseren Hunger stillen.

 

Leider müssen Ina und ich morgen das Mietauto retournieren. 

Eigentlich wollten wir Stand Up-Paddeln gehen, aber ohne Auto ist dies leider nicht möglich, die Paddels zu transportieren.

So sieht es nach einem "Day Off" aus und wir werden es einfach gemütlich angehen und schauen was der Tag so bringt. 

 

Am Samstag fliegen wir dann nach Big Island, worauf ich schon mega gespannt bin! Wiederum aber bin ich auch ein bisschen traurig Kauai zu verlassen, denn kaum trifft man tolle Leute, heisst es auch wieder Abschied nehmen. Auch die wunderschöne Natur auf Kauai hat's mir angetan und bei einem potenziellen nächsten Besuch auf Hawaii (wenn auch in ferner Zukunft), gehört Kauai sicher auch wieder mit dazu!