Alaska

Fischerdörfli Valdez

"Ende des 19. Jahrhunderts wurde Valdez als Hafen für die nach Alaska drängenden und den Valdez Trail nutzenden Goldsucher angelegt.

Im Jahre 1964 wurde Valdez durch das Karfreitagsbeben und eine unmittelbar darauf folgende Flutwelle fast vollständig zerstört. Nach der Katastrophe wurde die Stadt in Rekordzeit wieder aufgebaut."

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Valdez_(Alaska)

 

Bevor ich das Alaska-Kapital abschliesse, zuerst noch ein Beitrag über Valdez, weil es mir da so gut gefallen hat.

Meiner Meinung nach passt der Begriff "Fischerdörfli" besser als "Stadt" zu Valdez.

Nach einer langen Autofahrt kommen wir endlich in Valdez an, wo wir für zwei Nächte bleiben werden.

Angekommen, besichtigen wir wie immer die Gegend erst einmal zu Fuss und spazieren dem Hafen entlang. Wir alle drei sind seit der Ankunft von Valdez begeistert, denn genau so haben wir uns Alaska vorgestellt.

Überall trifft man auf Fischer und am Hafen kann man beobachten, wie diese ihre unzähligen Fische ausnehmen; vor allem Lachse (engl. Salmon) und Halibutte (engl. Halibut).

Damit ihr euch vorstellen könnt, wie die Ausbeute nach einem Erfolgstag aussieht und wie gross die Fische sind, hier ein paar Bilder:

Dazu muss noch gesagt werden, dass diese Fische alle mit einer Angelrute rausgezogen wurden, und nicht mit einem Fischernetz. 

Im Bild unten ganz links kann man "normalgrosse" Fische sehen und die in der Mitte, diese sind einfach nur GROSS!

Fürs Abendessen kaufen wir heute ein Picknick ein und geniessen die Abendsonne am Hafen.

Am nächsten Tag steht dann eine "Glacier and Wildlife Cruise"-Tour an. Mit einem Schiff legen wir um 11.00 Uhr ab. Ziel ist der Columbia Glacier, welcher der letzte Gezeitengletscher Alaskas ist, der begonnen hat, sich zurückzuziehen.

Kaum abgelegt, bekommen wir auch schon das Mittagessen serviert. Suppe und dazu ein Brötli mit Frischkäse und zum Dessert ein kleines Päckli Oreo-Kekse.

 

Auf dem Weg soll man wohl noch einiges an Wildlife zu sehen bekommen - hoffentlich haben wir Glück!

Und tatsächlich! Nebst den vielen Weisskopfseeadler (engl. Bald Eagle) sehen wir hunderte Seelöwen (engl. Sea Lion), einige Seehunde (engl. Seal), süsse Seeotter (engl. Sea Otter), Dall-Hafenschweinswale, das ist eine eher kleine Walart (engl. Purpoise) und das absolute Highlight des Tages war ein Buckelwal (engl. Humpback Whale). 

Von dem Buckelwal haben wir allerdings nur den Buckel und die Flosse zu sehen bekommen, trotzdem wunderschön, denn noch nie habe ich einen Wal gesehen!

 

Beim Gletscher angelangt, durften wir alle die vielen und teils riesigen Eisschollen, die vom Gletscher abgebrochen sind, im Meer bestaunen. Auch dies war für uns eine Premiere! Plötzlich war's draussen auch richtig kalt, fast wie im Winter. Tolles Erlebnis, definitiv.

Wenn man bedenkt, dass nur ca. 10 % des Eisbergs über Wasser sind, kann man sich vorstellen, wie riesig der Teil unter Wasser sein muss. Es war sehr interessant, etwas über Eisberge und Gletscher zu erfahren.

 

Zurück in unserem Hotel können sich Marc und ich überwinden, dem kleinen Fitnessraum ein Besuch abzustatten.

Ich setze mich ein bisschen aufs Velo, während Marc sich ein paar Kraftübungen widmet.

Frisch geduscht suchen wir auch heute in Restaurant auf und geniessen den Abend bei leckerem Essen. 

Natürlich gönne ich mir heute Lachs, denn wann werde ich wohl das nächste Mal die Möglichkeit haben, und sagen können, dass ich lokalen Lachs gegessen habe? :-)

Mit vollen Bäuchen setzen wir uns in ein anderes Lokal, wo nebst Glace (für die Minderjährigen in den USA) und Bier (für Sebi und Marc) Tschau Sepp gespielt wird. 

Am nächsten Tag, nach dem gepackt und Frühstück gegessen wurde, welches in diesem Hotel glücklicherweise inklusive ist, gehen wir für ca. 3 Stunden wandern.
Wir fühlen mehr im Dschungel als in Alaska. Der Weg ist so dicht umgeben von Pflanzen, Bäumen und Büschen, dass man ihn teils kaum sehen kann und dazu fühlt sich die Luft heute richtig tropisch an.

Zurück beim Auto angelangt, geht die Fahrt auch gleich weiter Richtung Tok, wo nur eine Nacht geplant ist, um eine zu lange Autofahrt zu vermeiden.

Unsere Unterkunft ist wie für mich gemacht, denn in einem Zaun spielen zwei kleine Baby-Huskies und die sind einfach nur zum fressen süss!

Marc und Sebi leuchtet es sofort ein, dass sie mich diesen Abend nicht viel zu Gesicht bekommen werden, so auch am nächsten Morgen nicht :-)

 

Der nächste Stopp ist Haines, wo wir aus dem gleichen Grund wie in Tok nur für eine Nacht bleiben.